Samstag, 14. April 2012


Auf den ersten Blick scheinenWeblogs für die Geschichtswissenschaft von großer Bedeutung zu sein. Historikern wird es hier ermöglicht Erkenntnisse mit einem großen Fachpublikum zu diskutieren und eventuell brauchbare Kritik oder Lob zu bekommen. Auch die Möglichkeit neue Sichtweisen zu entdecken ist nicht zu unterschlagen. Es ist sogar möglich, dass sich auf Basis solcher Webblogs neue Forschungsgemeinschften bilden. Der große Vorteil des Webblogs ist mit Sicherheit seine immerwährende und kostenlose Verfügbarkeit, so können doch auch Historiker, deren Budget für eine Veröffentlichung nicht ausreicht, ebenfalls ihre Meinungen und Erkenntnisse veröffentlichen. Gerade dies kann aber zu einer Flut von Erkenntnissen führen, welche bestimmt teilweise in ihrer Substanz und Wissenschaftlichkeit grobe Lücken aufweisen können.Auch Mehrheitsmeinugentendenzen, wie z.B. bei Wikipedia, können hier leichter entstehen. Eine herkömmliche Veröffentlichung ist in diesem Sinne besser kontrolliert. Gerade unbedarfte Nutzer dürften es sehr schwer haben, zwischen qualitativ hochwertigen oder wertlosen Weblogs zu unterscheiden. In diesem Sinne ist es ebenfalls verständlich, wie auch Klaus Graf in seinem Weblog erwähnt, dass die klassischen Publikationen in Fachkreisen noch weitaus mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit hervorrufen. Das Nutzen von Webblogs ist folglich mit Vorsicht - aber durchaus - zu geniessen. Auf alle Fälle ist eine einseitige Festlegung auf aussschließlich Blogs oder ausschließlich Fachbücher/Zeitschriften nicht anzuraten, ein guter Historiker sollte alle Wege der Publikation kennen, nutzen und im Auge haben.

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